Der Saisonhöhepunkt in Italien, im Land des Radsports, war den Erwartungen entsprechend ein „begeisterndes Fest“. Maniago, eine tolle Stadt, das Wetter hervorragend und der Flair und die Vorfreude ganz besonders. Natürlich zählen aber nur Ergebnisse und eine Medaille peile ich bei jedem Rennen an. Das Zeitfahren über 14km war etwas kurz, aber auf der anspruchsvollen Strecke war trotzdem die richtige Renneinteilung gefragt um die optimale Leistung bis ins Ziel kontinuierlich halten zu können. Es war ordentlich, aber nach Platz 6 und etwa 1min. Rückstand auf die Medaillen zu viel Abstand. Die Medaillenränge 1-3 waren nur um 10sec getrennt und es gewann Michael Teuber vor Ross Wilson und Ricardo Ten Argiles.
Das Straßenrennen über 68km auf gleicher Strecke wurde nach langem wieder einmal für die verschiedenen Klassen getrennt gestartet und so war es zu erwarten, dass von den 17 C1 Rennfahrern etwa 10 Sportler zusammen Richtung Zielstrich kommen und es ein Sprintfinale gibt. Der Rennverlauf entwicklte sich auch wie vorhergesagt, aber dass ich beim Start schon aus dem Pedal gerempelt werde, wieder einklicken kann und in der Spitze dabei bin, dass in der schnellsten Kurvenpassage das Pedal aufsetzt, ich aber einem Sturz entgehe und dass kurz vor Ende Pierre meine gereichte Trinkflasche fallen lässt, waren dies alles Komplikationen die nicht rennentscheidend waren. Dass aber 3km vor dem Ziel der Vorderreifen platt war, das warf meine gesamten Pläne über den Haufen, das Rennen war gelaufen und ich trudelte mit gewechseltem Vorderrad und 1,5min. Rückstand nach dem Sieger im Ziel ein. Was sein hätte können, schwierig zu vermuten, Medaille kaum möglich, aber Platz 4-6 denkbar. Mein Fanclub hat mich lautstark angefeuert und gepusht, ich hätte gerne ein starkes Finale gefahren, aber das Schicksal hat´s anders entschieden. Trotzdem war es ein tolles Ereignis und die Form hab ich zur rechten Zeit abrufen können, schön dass immer noch was geht…