Eigentlich versuche ich ja die ersten Rennen nach Gefühl passend anzugehen und die Leistung Woche für Woche zu steigern, wenn die Ergebnisse dann so ordentlich sind, kann das Training über den Winter nur gut gewesen sein. Der erste Test beim Ostercup-Zeitfahren in Altenstadt über „lange“ 19km ist bestens geglückt, bei kühlen Temperaturen und windigen Verhältnissen gewann ich das Rennen der Paracycler im Faktorsystem aller Klassen. Beim Landshuter Straßencup über 64km starteten alle Klassen gemeinsam, Hobbysportler und Senioren 1-4 und die Gehörlosensportler wurden zusammen mit den körperbehinderten Sportlern gewertet. Während des Rennens konnte ich die Gehörlosen Rennfahrer als Konkurrenten nicht direkt erkennen und war am Ende glücklich über den Sieg.

Ich kam mit der zweiten Gruppe ins Ziel und weil mir mittendrin der Überblick fehlte dachte ich nur, Vollgas bis zum Schluss. Bei der Bayrischen Meisterschaft war mein Anspruch schon höher, vor allem beim flachen Zeitfahren über 21km in Pillnach wollte ich aufs Podest fahren und den vermeintlichen Rückstand zum Favoriten Michael Teuber möglichst knapp halten. Mit knapp 30sec Abstand fuhr ich auf Platz 2 hinter Michi Teuber und vor Steffen Warias. Das schwere Straßenrennen in Baiersdorf war schon nach der ersten von vier Runde entschieden, die C3-5 Fahrer machten über den langen Anstieg genügend Druck, um die schwächeren C1-2 Fahrer abzuhängen, so fuhr ich meinem einsamen Rennen hinter Michael Teuber und vor Kurt Lallinger in der C1-2 Wertung ins Ziel.

Die Formkurve ging nach oben, gerade recht zum ersten wichtigen Weltcup-Rennen in Maniago/Italien. Ein Podestplatz war notwendig um die WM Quali für Südafrika Ende August zu schaffen und nicht nur der Wille war großartig, sondern auch der Einsatz und die Leistung. Ich konnte im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen in mitten der Weltelite mein bestes Abrufen und in beiden Rennen auf Platz 2 fahren. Damit war nicht nur die WM Norm erreicht, dafür bekam ich auch als Weltcup-Führender das Leadertrikot übergestreift, ein überwältigendes und ganz besonderes Gefühl. Schon ein Wochenende später beim Weltcup in Ostende galt es das Trikot zu verteidigen. Gute Leistungen beim Zeitfahren mit Platz 3 und auch das Straßenrennen lief sehr ordentlich, nur beim Zielsprint hätte die Position besser sein können, mehr als Platz 5 kam dann nicht heraus. Das erste Renndrittel war sehr erfolgreich, so darf es weitergehen! Bei der DM möchte ich auch gut sein, da gibt’s was zu verteidigen und dann die Tans Alp, die Herausforderung, hart aber auch eine wichtige Erfahrung und ich sehe es auch als optimales Training für die WM.