Das erste gewichtige Rennen der Saison 2016, die Weltmeisterschaft auf der Bahn in Montichiari, könnte die weichen für die weitere Saison stellen. Mein Ziel, das kleine Finale in der Verfolgung erreichen, sehr gute Zeiten zu fahre,  erfolgreich sein. Wie aber definiert man im nachhinein Erfolg ? Das kleine Finale habe ich nicht erreicht, wurde sechster, aber mit der besten Zeit (4,08,6min.) nach Mexiko (1900Hm und 33`Grad). Ich sollte mit der Leistung zufrieden sein, nur das Ergebnis gefällt mir nicht. Dass vermeintlich Favorisierte Gegner schneller sind war anzunehmen, aber es kommen immer wieder neue Leute in die C1 Klasse, die bei Ihrem ersten Auftritt vorne reinfahren und da meine ich unter die ersten Fünf, darüber sollte man bei den richtig guten Zeiten nachdenken. Die zwei Sekunden, um die ich die Finalläufe verpasst habe, sollten aufzuholen sein, aber dann wirds schwer.

Die Erstplatzierten fahren die 1000m um 1,12,5min. und die holen mich ohne Probleme nach 4 Runden ein. Da passt was nicht! Beim 1000m Sprint fuhr ich mit 1,23,42min. ebenfalls eine sehr gute Zeit und wurde damit bester der Amputierten und wieder sechster. Beim Scratchrace der Klassen C1-3 ging ich ohne große Ambitionen an den Start und hoffte nur genügend Punkte zu holen, dass ich aber die Quali überstehe und ins Finale komme hätte ich nicht gedacht. Beim Finallauf war ich der einzige C1 Starter und hatte damit die 60 Punkte, wie für einen WM-Titel sicher. Ich wurde zwar bei knapp der hälfte des Rennens überrundet und wurde rausgenommen, aber dieses Ergebnis kann man trotzdem als Erfolg bezeichnen. Dass ich wie letztes Jahr bestätigt, auf längeren Distanzen wie beim Zeitfahren und Strassenrennen, wohl auf Grund der vielen Athletenjahre, bessere Möglichkeiten habe ist gut zu wissen, ich fahre aber trotzdem gerne auf der Bahn und möchte da auch weiterhin erfolgreich sein. Bei der Bahn WM in Montichiari konnten die deutschen Herren keine Medaille gewinnen. Das Tandem Kruse/Nimke fuhr bei den 1000m auf Platz 4 und Michael Teuber und ich kamen mit den Plätzen 5 und 6 in der Verfolgung noch auf vordere Plätze. Nur Denise Schindler sammelte für das deutsche Team drei Medaillen. Zusammenfassend habe ich bei der Bahn WM recht gute Leistungen abgeliefert, weiß aber auch, dass ich für weitere Aufgaben sehr gut gerüstet sein muss.