Grennville/USA, ein tolles Pflaster und der richtige Platz für eine Strassenweltmeisterschaft. Gutes Wetter war vorhergesagt, in unserem Hotel waren wir bestens, gleich nahe der Rennstrecke, untergebracht und die Stimmung im Team war auch gut, also beste Rahmenbedingungen für „erfolgreiche“ Wettbewerbe.

Eigentlich war es speziell das Einzelzeitfahren, bei dem ich vermeintlich gute Chancen auf eine Medaille hatte, aber irgendwie mag es micht nicht, das WM-Zeitfahren. Wie in den letzten Jahren war ich gut, aber wieder ein paar Sekunden zu langsam, um auf das begehrte Podest zu kommen. Die Voraussetzungen waren gut, tolles Wetter, gute Strecke und das Gefühl einer guten Form hatte ich auch. Am Ende fuhr ich auf Platz 5, sechs Zehntel hinter Platz 4, 7 Sekunden hinter dem Chinesen Zhangyu Li der dritter wurde, 9 Sekunden  fehlten auf Platz 2, den Giancarlo Masini einfuhr und mit einem Abstand von über einer Minute gewann mein Teamkollege Michael Teuber das Rennen souverän. Im nachhinein denke ich, dass meine Taktik nicht ganz richtig war, ich legte zuviel Wert darauf schnell über die „Berge“ zu kommen und habe dann wohl im flachen und bergab zu wenig „Druck“ gehabt.  

Beim Strassenrennen auf der gleichen, aber etwas „verlängerten“ Strecke über 6 Runden und 62km, war mein Ziel bis zum Ende in der Spitzengruppe zu fahren, dann sollte auch ein gutes Ergebnis dabei rauskommen. Das Rennen war wie erwartet von Anfang an sehr schnell und nach drei Runden spaltete eine Attacke die Führungsgruppe in zwei Teile, jeweils etwa 10 Rennfahrer waren auf der „Flucht“ und die nachfolgenden Zehn, bei denen war auch ich dabei, versuchten über eine Runde lang das etwa 150m „große Loch zu schließen und das klappte dann mit vereinten Kräften. Als „wir“ den Anschluß wieder schafften war mir klar, dass ich bis zum Ende nicht mehr abfalle und so kam es auch, nur meine Position auf den letzten Kilometern hätte ich etwas weiter vorne suchen sollen, denn einigen Kollegen zog es etwa einen Kilometer vor dem Ziel den Stecker und die vermeintlichen Favoriten waren dann einige Meter zu weit voraus. Ins Ziel kam ich als fünfter, nicht schlecht, aber keine Medaille. Das Rennen gewann trotzdem ein „Deutscher“, Pierre Senska vor Michael Teuber und dem Niederländer Arnaud Nijhuis.