Auch wenn die Bahn WM in Mexiko ursprünglich nicht auf dem Rennplan der Saison stand, war es im nachhinein ein tolles Erlebnis und auch der Formaufbau in der recht kurzen Zeit hat gut funktioniert und ich konnte meine Leistung zur rechten Zeit gut abrufen. Auch wenn die Anreise mit 28 Std. einige Strapazen mit sich brachte war die Umstellung zu den 7Std. Zeitunterschied, die angenehmen Temperaturen um 30° Grad und die knapp 1900Hm in Aguascalientes gut zu meistern. Die Stimmung im Team war gut wie das Hotel und das Wetter. Nur beim Essen gab es leichte Abstriche, 10 Tage kein Fleisch und Salat wegen evtl. „Medikamenten“ und Keimen die positive Dopingkontrollen oder Krankheiten hervorrufen könnten. Die Vorbereitung für die Rennen lief optimal und meine Hoffnungen auf gute Leistungen waren berechtigt.

Bei der 3000m Verfolgung schaffte ich mit 4.12.2min. das kleine Finale und konnte dieses mit persönlicher Bestzeit von 4.05.45min. hervorragend bestreiten. Leider war mein Gegner Jaye Milley/Kanada ebenfalls in Bestform und fuhr mit 4.00.27min. noch etwas schneller. Es gewann das Finale um Gold Rodrigo Lopez/ARG vor Juan Mendez/ESP. Weil die Form ja gut war und ich bei den 1000m eigentlich, auch wegen meiner Startnachteile, eher Chancenlos war, ketteten wir die Übersetzung etwas dicker und ich brachte den Gang gut rum. Bis zum letzten Starter der C1 Klasse lag ich auf dem dritten Platz und der stürzte auch noch wegen eines Fahrfehlers in der ersten Runde. Wegen mir hätte er nicht mehr starten brauchen, es war ihm aber erlaubt und er fuhr auch zum WM Titel. Ich wurde mit der sehr guten und wieder persönlichen Bestzeit vierter und fuhr wieder knapp am Podest vorbei. Weil die Leistung wirklich sehr gut und besser als erwartet war, sollte ich doch zufrieden sein und es war auch wieder eine tolle Sache dabei zu sein.