Die Hoffnung war groß, nach dem erfolgreichen Weltcupfinale die Woche zuvor, auch bei der WM in Baie Comeau erfolgreich zu sein und mit erfolgreich meine ich schon eine Medaille. Vor allem beim  Einzelzeitfahren sollten es realistische Chancen sein. Die Strecke war anspruchsvoll, aber ohne steilen Anstieg und die wären so um oder über 10% und die Vorhandenen Steigungen zogen sich zwar in die länge waren aber gut und flott fahrbar. Zwei Runden mußten auf dem 8,5km langen Kurs bewältigt werden, die Bedingungen waren gut, nur etwas kühl war es.

Weil man im Rennen sowieso nur aufs wesentliche kozentriert ist, nimmt man äussere Umstände eh nicht war. Die Form war wieder gut und nach meinem Gefühl hätte ich aber aus manchen Kurven schneller und flüssiger beschleunigen sollen und die Risikobereitschaft in der unruhigen Abfahrt war ansprechend. Das es im Ziel wieder nur Rang vier war und der Kanadier Jaey Milley um 4,5sek. schneller war ist schon ärgerlich, aber vierter werden kann ich erfahrungsgemäß gut. Es gewann etwas Überraschend der Spanier Juan Mendez 1,16sek. vor MichaelTeuber und eben Jaey Milley. Fürs Strassenrennen zwei Tage später sah ich meine Möglichkeiten eine Medaille zu holen doch eher eingeschränkt. Der schwere Kurs mit einem ein Kilometer langen Berg mit 10-12% entsprach nicht meinem Lieblingsprofil und weil wir ja zusammen mit den Klassen C2 und C3 starteten war anzunehmen, daß vor allem an diesem Berg nicht gebummelt wird. Ich konnte  auch nur zweimal im Hauptfeld den Berg überfahren, in der dritten Runde wurde ich und mein Teamkollege Pierre Senska abgehängt und fuhren die restlichen drei Runden so zu Ende, um den Vorsprung zu den Verfolgern zu halten. Es gewann der Niederländer Arnaud Nyhuis vor Michael Teuber und Jaey Milley, Pierre Senska fuhr knapp vor mir als vierter über die Linie. Auch wenn es bei der Weltmeisterschaft kein Edelmetall gab, kann ich mit den erbrachten Leistungen beim Weltcupfinale mit zwei dritten Plätzen und Platz vier und fünf bei der WM zufrieden sein. Wenn man nur um Sekunden an der Medaille vorbeifährt ist es wohl am Besten, daran zu denken, dass man bei den Besten dabei ist und mit gestärktem Selbstbewusstsein in die nächsten Rennen startet.